Kraftwerk-Mitte bühne

Im Kraftwerk Mitte zieht die Bühnentechnik ein

„Fast schon auf der Zielgeraden“, antwortet der Geschäftsführer der SBS Bühnentechnik GmbH,  Christian Freimüller, wenn man ihn zum Stand der Bühnentechnik fragt. Nachdem der Stahlbau fertig ist, wird nun die Technik im Turm des tjg. theater junge generation installiert, jene für die Bühne der Staatsoperette braucht etwa vier Wochen länger. Freimüller hatte auf den Schnürboden des ersten Turmes eingeladen, um die Baufortschritte zu präsentieren. Er erzählte von Prospekt- und Nullzügen. Etwa 500 Kilo schafft solch ein Zug, zu dem je fünf Seile gehören, und mittels feiner Justierung können die Lasten an jeden beliebigen Punkt der Bühne gebracht werden.

Im Turm der Staatsoperette sind je sechs Seile pro Zug vorgesehen – einfach deshalb, weil die Bühne dort größer ist. Am weitesten ist die Studiobühne – dort hat man bereits die Beleuchterbrücken und die Installationen an der Decke fertiggestellt. An der technischen Ausstattung laufen letzte Arbeiten. Projektleiter Alexander Maslow hat zum Veranschaulichen noch ein paar Zahlen parat: „Für alle vier Bühnen sind 450 Tonnen Stahl verbaut, 250 Tonnen Maschinen mit einer Leistung von insgesamt 2.000 Kilowatt eingebaut und 50 Kilometer Kabel verlegt worden.“

Corten-Stahl-Fassade ist komplett

Kraftwerk-Mitte Fassade

Die Corten-Stahl-Fassade ist jetzt komplett. Foto: red

Wie zügig die Arbeiten im gesamten Projekt vorangehen, lässt sich auch von außen erkennen: Die Corten-Stahl-Fassade – immerhin 3.500 Quadratmeter Fläche – ist komplett. Und die Bühnentürme für Staatsoperette und tjg haben ihre Klinkerfassade erhalten. Der Probenturm fasst Etage für Etage alle Proberäume und zeigt sich mit großer, nach Westen ausgerichteter Glasfassade. Das Dach der Maschinenhalle ist fertig gedeckt, abgedichtet und bekommt jetzt seine Dämmung. Parallel dazu werden die Fenster und Windfänge montiert. Der Neubau wie auch die Maschinenhalle waren bereits im November vergangenen Jahres wind- und wetterdicht – weshalb über den Winter für den Innenausbau geheizt werden kann. Aktuell laufen Trockenbauarbeiten, der Einbau der Aufzüge und  verschiedene Estricharbeiten. Im Neubau wird neben der Bühnen- auch die Haustechnik installiert.

Eigenkapital nachträglich erhöht

Die Baukosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf 91 Millionen Euro. Projektpartner und -träger sind die Landeshauptstadt Dresden und die Kommunale Immobilien Dresden GmbH & Co. KG. Weil bereits eingeplante Fördermittel wieder aus dem Budget herausfielen, musste das Eigenkapital nachträglich erhöht werden – für Kulturpalast und Kraftwerk zusammen um 4,2 Millionen Euro. Der Stadtrat finanzierte die Budgetlücke mit zusätzlichen Erlösen aus der Beherbergungssteuer, weil die rot-grün-rote Mehrheit die ursprüngliche Varianten – Erlöse auf dem Verkauf eines Grundstücks an der Ringstraße – abgelehnt hatte. Erst auf einer Sondersitzung des Finanzausschusses in der vergangenen Woche konnten die Weichen endgültig gestellt werden. Sonst wäre es eng geworden für die Außenanlagen und die Beleuchtung. „Mitte August ist der Liefertermin für die Scheinwerfer“, verweist Projektleiter Florian H. Brandenburg auf den dichten Zeitplan. Damit bleibt auch die Fertigstellung Ende dieses Jahres realistisch. Die Staatsoperette hat ihre Eröffnung im Dezember geplant.

Das könnte Sie auch interessieren …

56.001 Besucher – Dresdner Musikfestspiele weiter auf Erfolgskurs

Mehr als 56.000 Besucher aus dem In- und Ausland haben in den vergangenen 32 Tagen einer der 67 Veranstaltungen der Dresdner >>>

Hoffmanns Hoffnung – das Dresdner Konzert „Leise Zeichen“ bekam laute Zustimmung

Die Zeiten sind laut. Man „trumpt“ durch die Welt. Und da komme er mit „leisen Zeichen“, begrüßt Klaus Hoffmann sein Publikum >>>

Immer ein doppeltes Spiel – Premiere des Kleist-Stückes „Amphitryon“ im Staatsschauspiel

Wer Stücke kennt, die Heinrich von Kleist geschrieben, und solche, die von Wolfgang Engel inszeniert sind, der dachte >>>

33. Internationales Pantomime Theater Festival mit Künstlern aus zehn Ländern

Vom 10. bis 13. November 2016 laden Ralf Herzog und der Verein Mimenstudio Dresden zum 33. Internationalen PantomimeTheaterFestival >>>

Jazztage Dresden: Start in der Frauenkirche – Erlwein Capitol verdoppelt Konzerte

Zwei Tage vor dem Start der Jazztage Dresden gibt die Jazz-Fusion Legende am Bass, Stanley Clark, morgen, am 2. November, >>>