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Wirtshaus Lindenschänke: 18 Monate nach Hochwasser werden Schäden beseitigt

Das Dresdner Wirtshaus Lindenschänke in Altmickten ist ab sofort geschlossen. 18 Monate nach der Elbeflut müssen jetzt bislang nicht sichtbare Schäden beseitigt werden. „Es hätte schlimmer kommen können“, beschrieb Wirtin Andrea Engert kurz nach dem Hochwasser im Sommer 2013 die Lage. „Wir sind gerade noch mit einem blauen Auge davongekommen.“ Doch es sollte anders kommen.

Nach der Jahrhundertflut 2002 musste das Wirtshaus von Grund auf saniert werden. Das Haus wurde komplett in eine weiße Wanne eingebettet und sämtliche Tür- und Fensteröffnungen mit mobilen Schleusen versehen. Zur Stärkung der Bodenplatte wurden drei mobile „Wasserbetten“ mit je 5.000 Liter Wasser gefüllt.

„Erst im November 2012 mussten wir aus versicherungstechnischen Gründen wieder eine Flutübung absolvieren. Das hat sich ausgezahlt, denn wir wussten bei der 2013er Elbeflut ganz genau, wo wir hinlangen müssen“, sagt Ehemann Uwe Engert. Er hatte mit seinem Team und Hunderten freiwilligen Helfern kräftig angepackt, um noch rechtzeitig Möbel und alle Geräte auch aus dem großen Verkaufsstand im etwas tiefer gelegenen Biergarten auszubauen. Auch ging man davon aus, dass dank der Sicherung kein Wasser ins Gebäude kam. Uwe Engert zog mit einem Feldbett auf den Dachboden der Schänke und war so immer vor Ort. „Bis auf ein paar Rinnsale an Stellen, wo Leitungen ins Haus verlegt wurden und wohl nicht richtig abgedichtet waren, blieb alles trocken“, sagte er und benennt dann das Problem. „Allerdings hatte man nicht bedacht, dass durch lockere Sandsteineingangsportale, wie beispielsweise an der Terrassentür, Wasser in gefühlt ‚geringen Mengen’ eintreten konnte“. Dieses Wasser sei dann entlang der Versorgungsrohre durch den Holzfußboden in die Dämmung gelaufen. Darum muss jetzt in den nächsten Wochen der gesamte Fußboden herausgerissen und komplett neu gemacht werden. Auch alle Räume im Untergeschoss einschließlich der Kühlhäuser werden erneuert.

Am 15. August 2010 hatten Wirtin Andrea Engert und Ehemann Uwe Engert das seit 150 Jahren familiengeführte Wirtshaus übernommen. „Dass es da nach unseren ersten drei Jahren schon wieder zu solch einem Jahrhunderthochwasser kommen wird, hatten wir wirklich nicht erwartet“, sagte die Chefin des Hauses. Jetzt hoffe man darauf, dass die Bauarbeiter und Handwerker ordentlich Gas geben, damit am 1. April wieder geöffnet werden kann.

 

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