Thema: Kreativwirtschaft

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Kraftwerk Mitte: 1.600 Quadratmeter für Akteure der Kreativwirtschaft

Für die Gebäude 11 und 12 auf dem Gelände des ehemaligen Heizkraftwerks Dresden Mitte haben die Eigentümer jetzt einen langfristigen Mieter gefunden. Die Firma Neonworx und die Drewag unterschrieben heute in dem schon entkernten Gebäude einen Mietvorvertrag. Mitte 2017 ist der Einzug geplant.

kraftwerk mitte neonworx

Vertrag ist unterzeichnet: OB Dirk Hilbert, Drewag-GF Rainer Zieschank und Reinhard Richter sowie die neonworx-Vorstände Martin Fiedler, Alexander Iliev und Aram Haydeyan. (v.l.n.r.)

Neonworx ist spezialisiert auf die Vermietung von Räumen und Arbeitsplätzen für Firmen aus der Kreativwirtschaft. 2009 gegründet, haben sie inzwischen rund einhundert Mieter in ihrem Objekt an der Marienstraße. „Wir wollen expandieren“, erklärt Geschäftsführer Martin Fiedler. Zu den 1.500 Quadratmetern in der Marienstraße kämen 1.600 Quadratmeter im Kraftwerk Mitte hinzu. Auch hier werde es Coworking-Spaces und Offices geben. Der Mietpreis umfasst auch die Nutzung der Infrastruktur wie Besprechungsräume, Sanitäranlagen, Küche, WLAN, Telefon und Gemeinschaftsflächen. Die Miete werde bei 6 bis 7 Euro pro Quadratmeter liegen, sagte Fiedler. Damit liege man um 4 bis 5 Euro unter dem Durchschnitt für Büromieten. Das wurde möglich, weil gemeinsam mit den Architekten eine „industrienahe Sanierung“ geplant wurde.

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Niederschwellige Sanierung der Heizzentrale sorgt für erschwingliche Mieten. Foto: drewag

Betonwände und der Verzicht auf Lärmschutz im Treppenhaus seien Beispiele, wie man Kosten sparen könne. Mitte 2016 werde man aktiv mit der Werbung um neue Mieter beginnen, so Fiedler. Er hoffe auf einen ebenso bunten Mix wie in der Marienstraße. Vielleicht würden auch Bühnenbauer, Maskenbildner und Szenografen, die nebenan bei Theater und Staatsoperette eingespannt sind, zeitweise oder ständig Arbeitsflächen mieten.

Für Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) ist der Vertrag zwischen Drewag und Neonworx ein weiterer Meilenstein auf dem Weg vom ehemaligen Industrie-Kraftwerk zum Kraftwerk aus Kunst, Kultur und Kreativität. „Und wir wissen, diese Entwicklung endet
noch lange nicht. Dresdens neue Mitte soll noch wachsen“, sagte Hilbert heute.

Die niedrigschwellige Sanierung der ehemalige Heizzentrale samt Zwischenbau wird etwa 3 Millionen Euro kosten. Ein Anteil von 1,1 Millionen Euro kommt aus Fördermitteln des Bund-Länder-Programms Stadtumbau Ost. Damit, so Drewag-Geschäftsführer Rainer Zieschank, würden die Mietpreise für die Akteure der Kreativwirtschaft erschwinglich. In den Untergeschossen beider Gebäude wird die Energiezentrale für die Staatsoperette und das tjg theater junge generation errichtet. Die Drewag arbeitet seit 2013 intensiv mit dem Branchenverband der Kreativwirtschaft „Wir gestalten Dresden“ zusammen.