hope gala Viola Klein Harry Belafonte Stefan Hippler

Hope-Gala: Eine Million Euro Spenden für Aids-Projekte in Cape Town gesammelt

Natürlich geht es um Zahlen: Wegen der Ziffern vor dem Eurozeichen wurde die Veranstaltung ja überhaupt erst ins Leben gerufen. Doch gleichermaßen spielt die Kunst eine Rolle. Schließlich braucht eine solche Gala nicht nur Anlass, sondern auch Inhalt. Vor allem aber geht es um die Hoffnung – dieser Größe, nach der das Projekt und die Gala benannt sind. Alle drei – Zahlen, Kunst und Hoffnung – passten zum Jubiläum der HOPE-Gala aufs Beste zusammen.

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Hunderte gute Taten: Die Gäste spemdeten Geld. die Künstler verzichtetem auf ihre Gage. Foto: T. Wolf

Zuerst die Zahlen: Es ging um nicht weniger als eine Million. In den vergangenen Jahren waren über 836.000 Euro an Spenden zusammengekommen. Zum Zehnjährigen wollte man nun die Million knacken. Ein hehres Ziel, dass allerdings akribisch und engagiert vorbereitet worden war. Mit einer Kunstaktion, einem Charity-Dinner vorab, dem Kartenverkauf, etlichen großzügigen Spenden sächsischer Unternehmen und und und hatte man bereits knappe 90.000 Euro für den guten Zweck gescheffelt. Mit dem Verkauf der Lose für die Tombola und einigen Extras wurde dann auch der „Rest“ geschafft – mit insgesamt 184.210 Euro Spendenvolumen endete die diesjährige HOPE-Gala und da ist einiges noch nicht einmal eingerechnet.

So kam es spontan zu einer Versteigerung einer von Sharon Stone signierten und mit Swarowski-Steinchen besetzten Edel-Jacke, die letztlich der Moderatorin Ruth Moschner 5.000 Euro wert war. Der HOPE Award, die von Heinz Morszoeck kreierte Skulptur aus Meißner Porzellan, ist noch im Euro-Rennen. Preisträger Harry Belafonte hatte den Award, den er für sein soziales Engagement bekommen hatte, noch am Abend signiert und angekündigt, das wertvolle Unikat zugunsten des HOPE Cape Town Projektes zu versteigern.

Beeindruckt von der Herzlichkeit

Harry Belafonte: Der Auftritt des in jeder Hinsicht großen Sängers, Schauspielers und Entertainers war der Höhepunkt des Abends. Er sei beeindruckt von der Herzlichkeit der Deutschen, sagte er und verwies auf die friedliche Revolution vor 26 Jahren wie auch auf die Meisterung aktueller Probleme. „Das ist Spitze“, schickte er abschließend ein Statement auf Deutsch Richtung Publikum.

Auch Pfarrer Stefan Hippler, Gründer und Leiter von HOPE Cape Town, freute sich: „Schön, dass von Dresden so eine positive Botschaft ausgeht.“ Er erklärte allen, die ihn kritisch auf die sächsische Landeshauptstadt ansprechen würden, es sei hier ganz anders: „Dresden hat Herz.“ Das war allein schon daran zu erkennen, mit welch großer Begeisterung die ausnahmslos ohne Gage auftretenden Künstler hier begrüßt und auch gefeiert wurden. Die Dresdner Philharmonie, die gerade erst von ihrer Welttournee zurück war und die Gala in den engen Terminkalender eingepasst hatte, die international gefeierte Sopranistin Simone Kermes, die stehenden Applaus bekam und Jan Vogler, der sein Cello mittels Bach´scher Komposition und Voglerscher Intuition zum Singen brachte – sie machten die Gala zu einem großen Abend.

Finale mit „Dresden for Africa“

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Moderatorinnen des Abends: Die 11-jährige Chelsea Fontenel und Andrea Ballschuh. Foto: T. Wolf

Mit Danyiom Mesmer, dem Gewinner von „The Voice Kids“ und der erst 11-jährigen Moderatorin Chelsea Fontenel aus der Schweiz, eine Voice-Kids-Entdeckung der vergangenen Jahre, waren spannende Nachwuchsstars auf der Bühne, beeindruckende Talente wie auch Nevio Passaro und Tenor Domenico Re. Das Duett der beiden Künstler mit italienischen Wurzeln, brachte hymnische Atmosphäre ins Schauspielhaus, begleitet von einem Bühnenbild mit bewegenden Bildern aus den Townships. Da blieb es verschmerzbar, dass zum Finale mit der eigens für diesen Abend gegründeten Band „Dresden for Africa“ mit über 30 Künstlern die Mikrofone nur sporadisch bereit waren. Der Song „We are the World“ nach dem Vorbild von „USA for Africa“ aus dem Jahr 1985, welches auf eine Initiative von Harry Belafonte zur Unterstützung der hungernden Menschen in Äthiopien zurückgeht, kam trotzdem bei allen an – nicht nur in den Ohren.

„Völlig überwältigt“, zeigte sich die Initiatorin der HOPE-Gala Viola Klein. „Es ist bewegend zu erleben, wie viele Menschen unser Herzensprojekt unterstützen“, sagt sie und bedankte sich bei den Künstlern und allen anderen Unterstützern. Die Gala trage auch dazu bei, dass das Thema HIV und AIDS stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken, erklärte sie. Immerhin: Über 6,4 Millionen Menschen sind in Südafrika mit dem HI-Virus infiziert. Diese Zahl entspricht etwa der Einwohnerzahl von Sachsen und Thüringen. Das Projekt kümmert sich hauptsächlich um die reichlich 360.000 betroffenen Kinder und Jugendlichen – mit den Spenden aus Dresden, mit denen sowohl Medikamente als auch Gesundheitsarbeiter und Ärzte bezahlt werden.

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