Stange Eva-Maria Fährgarten

Eva-Maria Stange tritt zur Oberbürgermeisterwahl in Dresden an

Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) soll die gemeinsame Kandidatin von Linke, Grünen, SPD und Piraten für das Amt der Oberbürgermeisterin in Dresden werden. Morgen will die Wählervereinigung „Gemeinsam für Dresden“ den Vorschlag präsentieren. „Unser Ziel ist, die CDU an der Stadtspitze abzulösen“, sagte Dresdens Linke-Vorsitzende Annekatrin Klepsch. „In der derzeitigen schwierigen politischen Situation ist Eva-Maria Stange die einzige geeignete Persönlichkeit für die Spitze der Stadt“, machte Klepsch ihre ganz persönliche Sicht auf die Kandidatin klar.

Damit stehen bereits drei Bewerber für die OB-Wahl am 7. Juni 2015 namentlich fest. Innenminister Markus Ulbig geht für die CDU ins Rennen. Seine Kandidatur wurde bekannt gegeben, als Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) ihren vorzeitigen Rückzug vom Amt zum 28. Februar angekündigt hatte. Ebenfalls kandidieren wird Dirk Hilbert (FDP). Er will als unabhängiger Kandidat ins Rennen gehen. Hilbert kann vom Amtsbonus profitieren. Er vertritt Orosz bis zur Neuwahl im Juni als Stadtoberhaupt, bereits jetzt für zwei Wochen und dann ab 1. März.

In der Wählervereinigung „Gemeinsam für Dresden“ haben sich nach eigenen Angaben „aktive Dresdner Bürgerinnen und Bürger zusammengefunden“, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, „eine Person zu finden und vorzuschlagen, die den schwierigen Anforderungen dieses Amtes gewachsen ist“ und die das Amt überparteilich ausübt.

Der Vorschlag der Wählervereinigung muss von den Parteien der rot-grün-roten Stadtratsmehrheit noch beschlossen werden. So will die Linke auf einem Parteitag im Februar über die Nominierung abstimmen. Der Vorstand der Dresdner Grünen will sich heute Abend mit der OB-Kandidatur beschäftigen und einen Beschlussvorschlag für die Mitgliederversammlung am 4. Februar verabschieden. „Wir spielen auf Sieg“, sagte Stadtsprecher Michael Schmelich. An der Spitze des Rathauses müsse jemand mit dem nötigen politischen Gespür und entsprechender Verwaltungs- und Organisationserfahrung stehen, sagte er.

Die Spitzen von Linke, SPD, Grünen und Piraten haben sich, so hieß es aus den Parteikreisen, mit Eva-Maria Stange zwei Mal  getroffen und die wichtigsten Eckpunkte für eine gemeinsame Kandidatur diskutiert. Es wird zum Beispiel davon ausgegangen, dass Stange im Fall eines Wahlsieges ihre Parteiämter ruhen lasse. Orosz hatte ihr Amt als eine von drei stellvertretenden CDU-Landesvorsitzenden behalten.

Für die OB-Wahl im Sommer ist aber mit weiteren Kandidaten zu rechnen. Bei der Dresdner AfD steht morgen auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung auch das Thema OB-Wahl auf der Tagesordnung. „Wir möchten einen Kandidaten aufstellen, der nicht nur Wähler der etablierten Parteien, sondern auch die Protest- und Nichtwähler anspricht“, sagte Thomas Hartung, Sprecher des Kreisverbandes. Es seien mehrere Namen im Gespräch.

Ob das Bündnis Freie Bürger nach der Niederlage bei der Kommunalwahl im Mai 2014 die Kraft hat, mit einem eigenen Kandidaten ins Rennen zu gehen, soll heute Abend auf einer Mitgliederversammlung diskutiert werden. Der Stadtverband ist auf 38 Mitglieder geschrumpft.

Die Oberbürgermeisterwahl in Dresden findet am 7. Juni statt. Sollte keiner der Bewerber die erforderliche Mehrheit bekommen, gibt es am 5. Juli einen zweiten Wahlgang.

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