Semperoper schorlemer dorny

Serge Dorny gegen Freistaat: Verhandlungstermin geplatzt

Im Streit zwischen dem Freistaat Sachsen und dem designierten Intendanten der Dresdner Semperoper Serge Dorny stehen die Chancen auf eine gütliche Einigung schlecht. Auch der für den 1. September festgelegte Verhandlungstermin ist geplatzt. „Dorny selbst hat bisher keinen eigenen Vorschlag vorgelegt“, sagte Rechtsanwalt Marc Steffek, der den Freistaat in dem Fall vertritt, heute auf Anfrage. In der Güteverhandlung am Dresdner Arbeitsgericht Ende März war das Angebot des Freistaates von Dorny’s Anwalt Ernesto Loh abgelehnt worden.

Der von Richter André Zickert festgesetzte Verhandlungstermin am  1. September findet jedoch nicht statt. Das Gericht hat das Verfahren an das Landgericht Dresden abgegeben. Dorny werde eher wie ein Geschäftsführer betrachtet, nicht wie ein Angestellter, erklärte Steffek die Gründe für den Wechsel in der Zuständigkeit. Der Freistaat sei aber der Auflage aus der Güteverhandlung nachgekommen und habe die Gründe für die fristlose Kündigung des Vertrages mit Dorny ausführlich dargelegt, sagte Steffek. Ob Dorny bis zum festgesetzten Termin am 28. Juli geantwortet habe, wisse er nicht. „Uns ist eine Antwort nicht bekannt“, sagte er.

„Nein“, antwortete Dorny-Anwalt Loh auf die Anfrage, ob es eine Stellungnahme zu den Kündigungsgründen gebe. „Ich warte auf eine Verfügung des Landgerichtes Dresden, wie es jetzt weitergeht“, fügte er hinzu. Dann werde auch die Stellungnahme übermittelt.

Die für den Intendanten-Vertrag zuständige Kunstministerin Sabine von Schorlemer hatte die fristlose Kündigung veranlasst. Insgesamt habe Dorny ein “antiquiertes, inhumanes und selbstgerechtes Verständnis von Personalführung” und sei darum als “Intendant eines Repertoire-Hauses nicht geeignet”, hatte Steffek als Begründung in der Güteverhandlung ausgeführt. Dorny hatte sich dagegen über mangelnde Transparenz und Präzision in den von der Ministerin zur Verfügung gestellten Informationen über sein künftiges Arbeitsfeld beschwert.

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