Thema: Stadtrat

Striezelmarkt eingang

Rot-grün-rot beschließt Aus für stadtweite verkaufsoffene Sonntage

Im kommenden Jahr wird es keine stadtweiten verkaufsoffenen Sonntage geben. Der Stadtrat beschloss heute eine deutliche Einschränkung der bisherigen Regelungen mit vier verkaufsoffenen Sonntagen pro Jahr. Statt dessen wird die Sonntagsöffnung an  sieben Sonntagen für einzelne Stadtteile genehmigt.

Verkaufsoffene Sonntage 2015:

  • 3. Mai: Neustädter Frühling, Ladenöffnung in Innere Neustadt und angrenzende Straße
  • 7. Juni: Sankt Pieschen, Ladenöffnung in Pieschen-Süd und weitere angrenzende Straßen
  • 21. Juni: Bunte Republik Neustadt, Ladenöffnung in Innere Neustadt und angrenzende Straße
  • 28. Juni: Elbhangfest, Ladenöffnung in Loschwitz und angrenzende Straßen
  • 30. August: Hechtfest, Ladenöffnung in Leipziger Vorstadt
  • 20. September: Prohliser Herbstfest, Ladenöffnung Prohlis Zentrum und angrenzende Straßen
  • 6. Dezember: Dresdner Striezelmarkt, Ladenöffnung in der Altstadt

Alle Versuche von CDU, FDP und AfD, noch eine Bresche in die rot-grün-rote Mehrheit zu schlagen, sind in der Debatte gescheitert. Die Parteien wollten zumindest einen Kompromiss mit zwei Sonntagen erreichen, die FDP brachte auch noch einen Sonntag ins Spiel. Linke-Fraktionschef André Schollbach begründete die Neuregelung mit drei Argumenten. Das Shopping-Interesse allein rechtfertige, auch nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichtes, keine Sonntagsöffnung. Die Kaufkraft werde bei Sonntagsöffnung nicht größer, jeder Euro könne nur einmal ausgegeben werden. Als letztes meinte er, dass 96 Stunden pro Woche, von Montag bis Sonnabend von 6 bis 22 Uhr alle Geschäfte geöffnet sein könnten. Die ausufernde Sonntagsöffnung sei eine Fehlentwicklung. „Die wollen wir korrigieren, gegen Kommerz und für die Familie“, sagte er.

Die Entscheidung sei für Dresden von Nachteil, sagte Steffen Kaden von der CDU-Fraktion und forderte die SPD auf, in der CDU/SPD-Koalition eine Lösung für den gesamten Freistaat herbeizuführen, um künftig eine Ungleichbehandlung zwischen den Städten zu vermeiden.