Bundespräsident Gauck ehrt Meister der Handwerkskammer Dresden

Bundespräsident Joachim Gauck hat am Samstag die Meisterfeier der Dresdner Handwerkskammer besucht. Im Vorfeld schaute sich der Bundespräsident einige ausgestellte Meisterstücke an, bevor er in der Messe Dresden in Anwesenheit von rund 3000 Gästen seinen Festvortrag bei der Meisterfeier hielt. Gauck gratulierte in seiner Festrede den 407 neuen Meistern der Handwerkskammer Dresden. „Neidvoll gucke ich auf Sachsen: Diese Stimmung ist ja sagenhaft. Da spürt man, das ist ein Land der Aufbrüche“, so Gauck zu Beginn. „Am liebsten möchte ich alle Meisterstücke dieses Jahrgangs testen. Eine neue Uhr, eine Frisur und neuer Mosaikfußboden“, die Vielfalt des sächsischen Handwerks sei beeindruckend, lobte Gauck. Der Kammerbezirk Dresden könne stolz auf das sein, was die Handwerker leisten. „Meinen herzlichen Glückwunsch an alle Meister. Dass wir diese vielfältige Handwerkskultur haben, ist nicht selbstverständlich. Dass es gelingt, mit dem Handwerk einen anerkannten Sitz in unserer Gesellschaft zu haben, das ist ein wertvolles Stück Deutschland.“

Gauck betonte auch die Bedeutung des lebenslangen Lernens. „Ich bin über 70 und lerne jeden Tag viel dazu. Seien sie darauf vorbereitet“, so Gauck in seiner Rede. Das duale Ausbildungssystem in Deutschland sei nicht selbstverständlich. „Die Auszubildenden sind ein wertvoller Schatz, bilden Sie sie aus“, forderte Gauck die neuen Meister auf, die zugleich Vorbilder für die nächste Handwerkergeneration seien sollten.

Neben der Festrede des Bundespräsidenten Gauck sprach auch der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) ein Grußwort und gratulierte den neuen Meistern der Dresdner Handwerkskammer. „Sie ermöglichen uns, das Leben zu meistern“, so Tillich, der ebenfalls die Vielfalt des sächsischen Handwerks lobte. „Es ist uns ein großen Anliegen, sie bei ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit zu unterstützen“, versprach Tillich mit Blick auf den neuen Koalitionsvertrag der schwarz-roten Regierung in Sachsen. Die Handwerker sollten das Risiko nicht meiden, sondern auf Wachstum setzen.

Jörg Dittrich, der Präsident der Handwerkskammer Dresden, wertete die Anwesenheit von Bundespräsident Gauck und Ministerpräsident Tillich als besondere Wertschätzung für die neuen Meister, für die Meisterqualifikation und für das gesamte Handwerk.

Mit Blick auf den Fachkräftebedarf der Zukunft und auf die aktuelle Diskussion um Zuwanderung sagte der Handwerkskammerpräsident: „Im Handwerk zählt nicht, woher jemand kommt, sondern wohin man will.“ Zudem sagte er: „Mit dem Meisterbrief steht den Absolventen die Welt offen. Diese Chancen zu ergreifen, setzt aber auch eine Weltoffenheit voraus.“

Zimmerermeister Steffen Seifert aus Nossen, der als einer der besten Absolventen des Jahrgangs ausgezeichnet wurde, bedankte sich im Namen aller Meisterkurs-Teilnehmer. „Nur mit Disziplin und starkem Willen haben wir es geschafft, die zum Teil über mehrere Jahre dauernde Meisterschule zu absolvieren und den langersehnten Meisterbrief in den Händen zu halten.“ Doch die Mühen seien es wert gewesen und vor allem das, was jetzt hinter dem Meisterbrief steht und welche Wege er ebnet.

Höhepunkt der Veranstaltung der Handwerkskammer Dresden war die Auszeichnung der zehn besten Meisterinnen und Meister des Jahrgangs 2014 auf der Bühne. Zu den über 400 Meistern gehörten unter anderem Maßschneider-, Uhrmacher-, Feinwerkmechaniker-, Bäcker-, und Gerüstbauermeister.

Im Anschluss daran überreichte Ministerpräsident Tillich an drei der besten Meisterabsolventen Angebote für ein Meisterdarlehen . Dabei handelt es sich um zinsverbilligte Darlehen der Sächsischen Aufbaubank (SAB) zur Finanzierung von Unternehmensgründungen.

 

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